Wir sind aus einer Gruppe Eltern entstanden, die sich zusammengeschlossen haben, um die Interessen von Familien übergeordnet zu vertreten. Wir sehen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als Herausforderung an und wollen unseren Teil zu einer spürbaren Verbesserung beitragen.

Von der Elterninitiative zum Verein

Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen ist schwer - vor allem in Lübeck und Schleswig-Holstein. Die Rahmenbedingungen machen es Familien nicht leicht, in dem Umfang berufstätig zu sein, den viele Familien benötigen und wünschen. Beispielsweise kommen einige Lübecker Familien auf bis zu 60 Schließtage im Jahr, wenn sie mehrere Kinder haben, die in verschiedenen Einrichtungen betreut werden. Um das zu ändern, rief Jenny Scharfe im Mai 2017 die Facebook-Gruppe "Lübecker Elterninitiative für Vereinbarkeit von Familie und Beruf" ins Leben. Es fanden sich schnell aktive Mitstreiter, die gemeinsam durch die Sammlung von Unterschriften und Gesprächen mit aufgeschlossenen Politikerinnen und Politikern einen Bürgerschaftsbeschluss erzielten, der eine Vereinheitlichung und Reduzierung der Schließtage von 30 auf 20 pro Jahr vorsieht. Über 1.000 Unterschriften wurden vorher im Rathaus überreicht.

Nach diesem Erfolg war schnell klar, dass dies erst der Anfang sein sollte. "Wir machen weiter", beschlossen die Teilnehmer auf einem Workshop im Januar 2018, zu dem alle familienpolitisch interessierten Lübecker eingeladen waren. Es kamen Eltern, Pädagogen und Politiker. Gemeinsam wurden die nächsten Ziele zur Verbesserung der Situation für berufstätige Eltern gesteckt und die Gründung eines Vereins beschlossen.

Die Gründungsversammlung fand am 28. Juni 2018 im Lübecker Rathaus statt. Das Gründungsdatum erinnert an Friedrich Fröbel, der an diesem Tag vor 178 Jahren den ersten Kindergarten stiftete. In den Vorstand wurden Jenny Scharfe, Anna Sondermann und Steffi Wätke gewählt. Gemeinsam mit den Vereinsmitgliedern wollen wir Eltern eine Stimme geben und unseren Teil dazu beitragen, dass Lübeck und Schleswig-Holstein familienfreundlicher werden. Das können wir nur gemeinsam erreichen!

Denn Kinder sind unsere Zukunft! Sie haben ein Recht auf gute Bedingungen.

Wir führen über das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine öffentliche Debatte und wollen aufzeigen, was gute Kinderbetreuung für ökonomische und soziale Folgen hat. Warum das Thema ganz eng mit Kinderarmut und Mütterarmut zusammenhängt, warum Chancengleichheit wichtig ist und warum davon die Zukunft unserer Gesellschaft abhängt.

Was wollen wir?
  • Wir wollen die Kinderbetreuung an die tatsächliche Lebenswelt der Eltern und Familien anpassen.
  • Wir wollen die familiengerechte Anpassung der Arbeitsbedingungen in den Unternehmen.
  • Wir wollen, dass sich die gesetzlichen Strukturen und deren praktische Umsetzung für Familien verbessern.

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